Wir waren auf Reisen!

Tipp: Falls du nur die Bilder anschauen willst, mache das doch unter der Rubrik ‚FOTOS‘ – dort geht es (fast) ohne scrollen. 

Fotos: Nägeli, Haribo, Zwerg & Gebi

Bilder von Donnerstag/Freitag , 1/2. Juli 2010

Bilder vom Samstag, 3. Juli 2010

Bilder vom Sonntag, 4. Juli 2010

Reisebericht

Teil 1 verfasst am Samstag, 02.07.2010, 01.00 Uhr

Nach einem erlebnisreichen Tag sitze ich in der vordersten Reihe (direkt hinter dem Chauffeur) am Laptop und verfasse meinen ersten Tagesbericht. Pädi hupt gerade grundlos, was mich vermuten lässt, dass auch er noch wach ist. Mir gegenüber sitzen Nägeli und Ciccio, die – im Gegensatz zum ganzen Rest der Carbelegung – noch wach sind und meine journalistische Arbeit durch ihr endloses Gequassel massiv stören (Anmerkung von Nägeli: Gitti ist noch Single!). Aber was soll’s – die Arbeit muss getan werden, auch wenn mir das üppige Nachtessen etwas schwer aufliegt und die zahllosen Bacardi-Cola in der Bar ‚Die Burg‘ zu leichtem Magenbrennen (und eins-komma-irgendwas Promille) geführt hat. Ach ja, es ist jetzt übrigens genau 01.00 Uhr… Aber nun zu unserem Ausflug:Seit 1984 gibt es die Bläächi-Lömpe – und 2010 machen wir nun zum 2. Mal einen richtigen Vereinsausflug. Richtig im Sinn von: Einfach eine Reise – ganz ohne Auftrittsverpflichtung und diesmal sogar ohne Instrumente!

Wie im vergangenen Jahr machten wir uns auch heuer auf den Weg in die Steiermark – genau genommen in die Buschenschenke Mausser nach Steinberg-Rohrbach. Am Donnerstagabend gegen 20.15 Uhr fanden sich die ersten Lömpe in der Bläächi-Bar zum Warm-up ein. Nach und nach gesellten sich weitere Gugger dazu und bei Bier, Weissweinschorle und Kaffee wurde die endlos scheinende Wartezeit bis zur ersehnen Abreise totgeschlagen. Fast pünktlich um 22.00 Uhr wurden schliesslich die Reisetaschen in den Pädi-Pfister-Car geschoben, danach eingestiegen und sogleich – noch vor der dritten Kurve – bereits die erste Runde Bier ausgegeben… So fuhren wir in die Nacht: Kilometer um Kilometer und Bier um Bier. Zwei Filme und zwei Zwischenhalte sorgten für etwas Abwechslung. Da alle Lömpe früher oder später für unterschiedlich lange die Augen schlossen, steht nicht mit Sicherheit fest, ob unser Chauffeur Pädi – entgegen seinen Beteuerungen – wirklich nicht auch die eine oder andere Viertelstunde geschlafen hat…

Gegen 07.15 Uhr erreichten wir schliessllich wohlbehalten unser Ziel. Ein freudiger Empfang von Marianne, Martin, Rosi und Leo Mausser hat uns dann sofort die strapaziöse Reise vergessen lassen! Also genau genommen waren es dann  vermutlich doch die erste, zweite, dritte und vierte Runde Mausser-Spezialbrand (Pfirsich, Williams und Zwetschge sind sehr zu empfehlen und allein schon eine Reise wert!!!). Tja, nach dem flüssigen Frühstück ging es Nägeli: Heidi-Rot) und machten uns auf dem Weg nach Graz. Nach einigen Fahrminuten stiegen fünf Reiseteilnehmer aus und machten eine Wanderung auf den Blabutsch zu Wolfi Mausser (etwa 40 min.). Während sie dort für etwas Umsatz sorgten, machten die restlichen 15 Reiseteilnehmer eine längere und ausgiebige Stadtrundfahrt… Mit einem zeitweise fast vorhandenen Orientierungssinn, etwas Glück und manchen Zufall fanden wir auch heuer wieder  den Carparkplatz vom letzten Jahr! Die Reisegruppe machte sich dann zielstrebig auf den Fussmarsch zur Talstation der Standseilbahn auf den Schlossberg. Oben angekommen suchten wir umgehend das bedient Restaurant auf und stärkten uns mit einem grünen Salat sowie einem Wienerschnitzel mit Teigwaren. Nach dem Kaffee ging es mit der Bahn wieder ins Tal und mit dem Bus zurück zur Buschenschenke Mausser. Bei einem edlen Tropfen schauten einige die erste Halbzeit des WM-Spiels Holland – Brasilien, während andere eine erfrischende Dusche genossen oder sich im nahen Weiher ein kühlendes Bad gönnten.

Mit Ausnahme von Gonzo, der den Ausflug zu Wolfi auf den Blabutsch nicht so wirklich gut vertragen hatte, fanden sich alle pünktlich um 17 Uhr wieder beim Car ein. Die folgende Fahrt führte uns über den 1642 Meter hohen Pass mit Namen Klippitztörl. Ein ziemlich holpriger Belag und geschätzte 100’000 Kurven sorgten dafür, dass Pitsch kurz vor dem Erreichen der Talsohle um eine kurze ‚Verschnaufpause‘ bitten musste. Mit ein paar wenigen Minuten Verspätung erreichten wir schliesslich unser Ziel. Dort wurden wir von zwei Burgfräulein bereits erwartet, mit Mützen ausgestattet und sogleich in den ritterlichen Speisesaal geführt. Dort erklärte uns der Hofnarr kurz die Sitten und Gebräuche des mittelalterlichen Essens. So durfte man zum Beispiel den Hut nie abnehmen oder musst den Humpen seitlich hinlegen, wenn dieser wieder gefüllt werden sollte. Und dann ging es los. Besonders begrüsst wurden die edlen Herren Daniel, Kaspar und Urs. Nach dem Salat durfte Smörebröd gleich einmal für eine vor langer Zeit begangene Untat büssen und wurde auf das Drehkreuz gespannt. Zwischen den einzelnen Gängen wurden wir von Vogelmenschen, einer Hexe, König Richard auf seinem Pferd und einem Feuerspucker aufs Beste unterhalten. Zwischendurch machten aber auch Cas und Beetle ein kleines Tänzchen, wurden Waldemar und ich zu ‚Rittern mit lockigem Haar‘ geschlagen und betätigten sich Nägeli und Brösmeli engagiert als Bauchtänzerinnen (siehe Fotos…). Nach Dessert und Verdauungsstamperl dislozierten wir in Begleitung unserer Hofdamen in die (fast) nahe Bar ‚Die Burg‘. Dort wurde zünftig gequatscht und konsumiert. Nach Mitternacht machten wir uns dann auf den Heimweg nach Steinberg-Rohrbach, wobei Pädi erfreulicherweise einen etwas flacheren und kurvenärmeren – wenn auch etwas längeren – Weg fand. Wie eingangs erwähnt, kehrte im Car schnell Ruhe ein und der eigentlich noch geplante Ausflug nach Graz wurde aufgeschoben…

Tja, dann schauen wir mal, was der zweite Tag für uns bereit hält und auch ich nehme noch eine Mütze Schlaf.

   

   

Teil 2 verfasst am Sonntag, 04.07.2010, 07.30 Uhr

Bei herrlichem Sonnenschein sitze ich vor der Buschenschanke Mausser, trinke einen Ribisler (schwarzer Johannisbeersaft mit Mineral – sehr erfrischend!) und erinnere mich an den Vortag zurück.

In den zweiten Ausflugstag starteten fast alle mit einem Sprung in den hauseigenen Badeweiher. Bei herrlichem Wetter herumplantschen und dazwischen einen feinen Schluck Mausser-Most! Was willst du mehr? Nach dem ausgiebigen Frühstück mit Eier, Speck und vielem mehr folgte er obligat lange dauernde Gang an der Bar vorbei… Gegen 11 Uhr bestiegen wir unseren Pfister-Car und machten uns auf den Weg an die Schilcher Weinstrasse. Da diese unmittelbar an resp. stellenweise sogar auf der Landesgrenze verläuft, fuhren wir je zur Hälfte in Slowenien und Österreich. Im Buschenschank, dessen Namen wir leider nicht mehr wissen, verköstigten wir uns mit Wein, Jauseplatten und ab und zu mit einem Brandsäftli. Kurz vor 18 Uhr kehrten wir dann wieder unsere Unterkunft zurück, wo sich alle der intensiven Vorbereitung auf das Felsenfest vorbereiteten. Bevor uns um ca. 20.15 Uhr die Feuerwehr mit ihrem Transporter abholte, holten wir uns die nötige Grundlage bei einem feinen Abendessen aus der Mausser-Küche.

Im Feuerwehrauto fuhren wir alsdann auf dem Festplatz ein. Am Ende der ‚hohlen Gasse‘ begrüsste uns fast die ganze Führund der Freiwilligen Feuerwehr Steinberg-Rohrbach – allen voran der OBI Seppi (OBI = OberBrandInspektor). Bei freiem Eintritt wurden wir umgehend an die Bar begleitet und dort mit dem ersten Bacardi-Cola eingedeckt. Da die Barmannschaft ‚gwundrig‘ war, montierte sie einen Zähler am Auslass, was uns wiederum auf die Idee einer Wette brachte. Da unsere Stammkasse eine zusätzliche Füllung durchaus vertragen konnte, zog ich bei jedem Reiseteilnehmer 10 Euro ein und er durfte dafür einen Tipp abgeben, wie hoch der Bläächi-Lömpe-Zählerstand am Ende sein wird. Die getätigten Tipps lagen zwischen 196 und 555 Stück!  Danach ging es rund! Einige brachten dazu die Tanzfläche, andere beschränkten sich auf Bacardi… Die Band ‚Steirerkraft‘ sorgte für gute Stimmung und das Barpersonal für genügend Nachschub… Um 23.45 Uhr öffnete dann der Himmel plötzlich die Schleusen und es goss zeitweise wie aus Kübeln. Wer konnte stellte such unter ein Vordach eines Verpflegungs- oder Getränkestandes, suchte Schutz bei der Musik auf der Bühne oder setzte sich kurzerhand unter einen Bartisch… Der Regen war dann aber bald wieder vorbei und das Fest ging bis in die frühen Morgenstunden weiter. In kleinen Gruppen kehrten schliesslich bis Sonnenaufgang alle zum Mausser in ihre Betten zurück.

Die Feuerwehr Steinberg-Rohrbach fasste in ihrem Homepage-Bericht den Anlass wie folgt zusammen: Zahlreiche Gäste fanden durch den schmalen Weg in die Felsenbühne um dort beim jährlichen Felsenfest der FF Steinberg-Rohrbach teilzunehmen. Erstmals spielten Steirerkraft für das bunt gemischte Publikum und lockten zahlreiche Besucher auf das Parkett, sodass die Tanzfläche schon zu klein wurde. Der glühende Tanparkett wurde pünktlich zu Mitternacht durch einen kurzen aber intensiven Regenguss abgekühlt. Die wetterfesten Besucher hielt das aber nicht von der Feierlaune ab und diese hielt bis in die frühen Morgenstunden. Der Besuch von heiteren Polterrunden scheint schon fast Tradition beim Felsenfest zu werden. Zusätzlich konnten wir auch wieder unsere Schweizer Freunde aus Appenzell begrüssen (damit sind wir gemeint – also wir von der Feuerwehr Schönengrund und er Führung von HBI Daniel Kara (Hauptbrandinspektor von der Betriebsfeuerwehr Bläächi). Fotos vom Anlass gibts übrigens auch auf der Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Steinberg-Rohrbach unter www.ff-steinberg-rohrbach.at – schau doch auch dort mal rein und schreib einen Gruss hinein!!!

Als ich nach Hause ging, stand der Bacardi-Schlussstand natürlich noch nicht fest. Die Standeserhebung wurde deshalb vertrauensvoll in die Hände unseres Kassiers Nägeli gelegt…

   

    

Teil 3 verfasst am Montag, 5. Juli 2010, 11.00 Uhr

Der Sonntag begann für die meisten etwas später… und führte einige zuerst gleich in resp. an den Aufwachteich. Ich hatte mich bereits vor Reiseantritt mit den Steinberger Wetterverhältnissen auseinandergesetzt und dabei festgestellt, dass auf Sonntagmorgen heftiger Südwind (10 km/h!!!) angesagt war.  Um nicht das Risiko einer Erkrankung einzugehen, stieg ich deshalb in meinem Badekleid in den Weiher. Nach und nach fanden sich alle in der Mausser-Gartenbeiz zum Frühschoppen ein. Unsere Gastgeber – die Familie Mausser – feierte an diesem Tag ihr 25-jähriges Jubiläum in gewohnt charmanter Art.  Feines vom Grill mit abwechslungsreicher Getränkepalette war angesagt. Tja, und so bestand der Zmorge für einmal aus Kotelette oder Bratwurst mit Kartoffelsalat… und alles garniert mit Steirer Musik und herrlichem Sonnenschein.

Da noch eine etwa 8-stündige Heimreise vor uns lag, verabschiedeten wir uns um ca. 13.30 Uhr und machten uns auf den Weg. Alles lief flott und wir kamen zügig voran, als sich plötzlich Gonzo meldete und mitteilte, dass er seine Reisetasche im Hausgang habe stehen lassen. Da er darin wichtige Dokumente aufbewahrte, mussten wir wieder umkehren. Mausser’s und ihre Jubiläumsgäste staunten nicht schlecht, als wir nach knapp 20 Minuten bereits wieder vorfuhren. Der zusätzliche Aufenthalt fiel so kurz wie möglich aus (ohne aussteigen und ohne Schnäpsli!!!) und dann ging’s auf schnellstem Weg in Richtung Heimat. Hie und da ein Pinkel-, Rauch- und Verpflegungshalt waren die einzigen Unterbrüche. Irgendwann kurz vor der Grenze Deutschland – Österreich wurde dann bei unserem Chauffeur Pädi der Blasendruck derart hoch, dass er einen Autobahnparkplatz ansteuerte… und genau dort wartete der Zoll mit einer mobilen Einheit um die zollrechtlichen Formalitäten zu überprüfen! Da bis auf ein lausiges Dokument, welche noch in Pädi’s Brüo lag, alles in Ordnung war dauerte die Kontrolle nur unbedeutend länger als gar nicht nötig und so erreichten wir Schönengrund um etwa 22.30 Uhr.

Ach ja, jetzt hätte ich es noch fast vergessen: Unser Bacardi-Zählerstand zeigte übrigens die Zahl 315 an. Mit einer absoluten Punktlandung konnte Ciccio den Gewinn einstreichen! Offenbar bringt das Amt des Hüttenwartes doch etwas. Seine perfekte Schätzung ist nur damit zu erklärten, dass er durch seine jahrelange Getränkezu- und Leergutablieferung aus dem Guggeruum einen immensen Vorteil hatte! Seine intensiven diesbezüglichen Studien und Zeitaufwände haben sich nun also ausbezahlt!

     

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei Marianne, Martin, Rosi und Leo für die unvergleichliche Gastfreundschaft bedanken! In den Dank mit einschliessen möchten wir auch die gesamte restliche Familie Mausser und das Personal. Es war ein wunderschöner Aufenthalt und alles hat gestimmt! Gerne kommen wir irgendwann wieder!

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